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Schulische Schwerpunkte

Für die Königin-Juliana-Schule haben sich im Laufe der Jahre aufgrund ihrer ideellen und konzeptionellen Entwicklungsgeschichte und ausgehend von den Förderbedarfen der Schülerschaft zwei schulische Schwerpunkte herausgebildet: Die Psychomotorik und die Unterstützte Kommunikation.

Psychomotorik

Schon bei der architektonischen Planung des Neubaus wurde darauf geachtet, optimale Bedingungen für viel psychomotorische Förderung zu ermöglichen. Das zeigt sich in der Turnhalle mit einer fachspezifischen Ausstattung, in weiten Fluren mit Raum für Bewegung und in Klassenzimmern, die bewegtes Lernen zulassen.

Daher findet Psychomotorik nicht nur in der Turnhalle, sondern auch in den Fluren der Schule, in den Klassenzimmern, in Kleingruppenförderung in Kooperation mit den MotopädInnen der Schule und im nahe gelegenen psychomotorischen Förderzentrum E. J. Kiphard Rene-Schickele-Straße 2-4, 53123 Bonn statt.

An der Kö-Ju arbeiten zurzeit drei Motopäd:innen in Kleingruppen mit unseren Schüler:innen. Motopädagogik ist eine ganzheitlich orientierte Konzeption zur Erfahrung und Verbesserung der Körperwahrnehmung, der Bewegungs- und Planungskompetenz.

In vielen Unterrichtsfächern wird das Bewegte Lernen als feste Methode eingesetzt.


Unterstützte Kommunikation

Einige Schüler:innen benötigen aufgrund von nicht ausreichend lautsprachlicher Kommunikation zusätzliche Mittel und Möglichkeiten, um sich für andere verständlich auszudrücken und ihre Bedürfnisse zu äußern. Angepasst auf den jeweiligen Schüler bzw.  die jeweilige Schülerin werden die individuellen Kommunikationshilfen beantragt und eingeführt, die für das jeweilige Kind für eine gelingende Kommunikation zuträglich sind. Diesen Schüler:innen bieten wir auf vielen Wegen („multimodal“) Sprache und Kommunikation an.

Unterstützte Kommunikation in der Kö-Ju beinhaltet:

  • körpereigene Ausdrucksmöglichkeiten (Mimik, Gestik, Körperbewegungen und -haltungen)
  • Kommunizieren mit Hilfe von lautsprachbegleitenden Gebärden (DGS Deutsche Gebärden Sprache- nach Kestner)
  • Kommunizieren mit der Unterstützung von Fotos, Bildern und Symbolen, Gegenständen, Symboltafeln, Kommunikationsbüchern, Ich-Büchern, Tagesplänen
  • einfache elektronische Sprachausgabegeräte (Taster, Vorlesestifte, All-Turn-It-Spinner, Power Link, elektronisches interaktives Spielzeug etc.)
  • komplexe dynamische Kommunikationshilfen (I-Pads, die als Talker fungieren mit verschiedener Kommunikationssoftware)

Einfache Sprachausgabegeräte sind von der Königin-Juliana-Schule bereits angeschafft worden. Zudem gibt es einzelne schuleigene I-Pads, die mit Kommunikationsprogrammen ausgestattet sind. Wir unterstützen die Eltern bei der Antragstellung zur individuellen UK-Versorgung.

Die Schüler:innen erhalten durch die individuell abgestimmten Hilfen mehr Teilhabe; sie können das Umfeld aktiv mitgestalten und ihre Bedürfnisse, Wünsche und Emotionen differenzierter kommunizieren. Der Einsatz von einfachen und komplexen elektronischen Kommunikationshilfen ermöglicht vielen nichtsprechenden Schüler:innen eine verbesserte Kommunikation und Integration, aber vor allem auch zunehmende Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.

Die Sprach- und Kommunikationsförderung findet den gesamten Schultag über sowohl im Unterricht als auch in Spiel- und Alltagssituationen statt. Da Sprache und Kommunikation das Mittel sind, sich seinem Umfeld mitzuteilen, leistet die Unterstützte Kommunikation einen wichtigen Beitrag zur aktiven Auseinandersetzung mit den Mitmenschen.

Die Kolleg:innen arbeiten sowohl in regionalen schulischen Arbeitsgruppen zur Unterstützten Kommunikation als auch mit außerschulischen Institutionen und Vereinen zusammen und fördern damit Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung.

Regelmäßig stattfindende Schulungen zum Thema Gebärden ermöglichen dem Kollegium, „auf dem Laufenden“ zu bleiben und den einheitlichen Gebrauch der Gebärden über alle Klassen und Stufen zu gewährleisten.